stern wolfx.de

Auf dem Landweg nach Australien

17.

Von Thailand über Kambodscha nach Vietnam

Σ km 32.373 | 16. bis 31. März 2023

Thailand  Kambodscha  Vietnam 

Wasserbus auf einem Khlong in Bangkok.

17.3.2023
Bertha ist heute Mittag (UTC 5:00) im Bauch der "Morning Champion" in Singapur nach 4.584 km und sechs Tagen angekommen. Hier in der Nähe von Bangkok im Hafen von Laem Chabang erwarten wir sie in drei bis vier Tagen.
Vorher werden wir uns zusammen noch etwas die Stadt ansehen. Heute sind wir schon schön an einem Kanal, zwischen Hochhäusern und viel Grün, entlang gegangen. Alle paar Minuten zischte ein Wasserbus, typisches asiatisches Langboot, an uns vorbei. Die Kanäle und die Wasserbusse durchziehen ganz Bangkok und sind anscheinend ein beliebtes Nahverkehrsmittel, keine Staus. Später dann einer Straße entlang mit riesigen Shopping Malls, in deren einer wir dann hängen geblieben sind. In einem Stockwerk jede Menge Handyzubehöhr- und Reparaturshops. Leider konnten auch die den Fingerabdrucksensor von Ulrikes Smartphone nicht austauschen. Spezielles Modell für Europa, deswegen keine Ersatzteile. Im Internet kostet das Teil wenige Euro, hat aber Lieferzeiten von ein paar Wochen. Dumm nur, dass manche Apps sich nicht einfach wieder vom Fingerprint auf PIN umstellen lassen. Wir denken über einen Neukauf nach. Und weil es nebenan auch noch mehrere Dutzend interessante Fotoläden gab, hat es dann etwas länger gedauert.

18.3.2023
Die "Morning Champion" hat gestern Nacht, nach hiesiger Zeit um 23:00 Uhr (UTC 16:00) Singapur verlassen und dampft jetzt im Golf von Thailand gen Norden.
Für Ulrikes Smartphone haben wir in Deutschland das ein paar Gramm schwere Ersatzteil bestellt. Es wird nach Mainz ins Büro von Abenteuer-Touren geliefert und von dort beim nächsten Flug eines Mitarbeiters zu uns gebracht. Unsere Solartasche und der passende Regler wurden vor ein paar Monaten auch eingeflogen. Beim letzten Flug vor zwei Tagen wurden unsere Reisepässe mit den neuen Vietnamvisa zurückbracht.


Die Küche Thailands ist vielfältig, sehr schmackhaft und scharf.





19.3.2023
Wir waren nochmal im Bumrungrad International Hospital, "das weltweit beliebteste medizinische Reiseziel außerhalb der USA" und "größtes privates Krankenhaus Südostasiens", zur Nachbesprechung von Ulrikes Vorsorge-MRI: Alles gut, wir dreieinhalb sind richtig froh!
Am Abend waren wir Essen und Wilhelm hat mit dem Chicken Tendon zum ersten mal voll danebengegriffen. Das waren nämlich Hühnchenknorpel und Sehnen in knuspriger Panade. Auf dem Menübild hat das klasse ausgesehen, aber so etwas essen?
Laut wetteronline.de waren es heute Nachmittag 36°, gefühlt 47° bei 85 % relativer Luftfeuchte: Da fällt manchmal das Atmen schwer und der Schweiß läuft. Und nachts läuft die Klimaanlage durch und kühlt auf 25° herunter, was uns leicht frösteln lässt.
Bertha ist heute um 22 Uhr in Laem Chabang nach einer Reise von gut 8 Tagen und 3.253 SM (= 6.025 km) angekommen.


Die gemeinsame Stadtbesichtigung unternehmen wir mit einem Boot, das uns zu den zentralen Sehenswürdigkeiten bringt.



Der Wat Arun, den wir später noch ansteuern.





Direkt am Fluss leben bringt Vorteile. Auch der Waran fühlt sich hier wohl.







Im Wat Arun viele goldene Buddhas. Ganz besonders wertvoll ist dieser aus Jade.









Der liegende Buddha im Wat Pho ist 45 m lang. Wie die meisten Buddhafiguren hat er gleich lange Zehen, dieser besonders schöne.







Am Abend noch einmal auf dem Schiff durch die faszinierende Stadt.





Besuch des Maeklong Eisenbahn Marktes.





Auch beim schwimmenden Markt in Damnoen Saduak schauen wir vorbei.









Wir haben Bertha und die Maus wieder.

22.3.2023
Vor zwei Tagen haben wir zusammen mit der Gruppe eine Bootsfahrt auf dem Mae Nam Chao Phraya, dem Fluss der durch Bangkok fließt, unternommen, haben dann den Wat Arun, den Tempel der Morgenröte, und den Königspalast besucht. Wir beide sind dann noch in eine Mall gefahren um ein paar Sachen einzukaufen. Am Abend Dinner auf einem Schiff. Alles ziemlich touristisch, das sind wir einfach nicht mehr gewohnt. Als wir nach dem Essen aufs Vordeck gingen, war es trotzdem noch eine schöne Fahrt durch die bunte Nacht auf dem Fluss zwischen den Tempeln und Hochhäusern hindurch.
Gestern Morgen besuchten wir den Maeklong Eisenbahn Markt, der sich rechts und links eines Gleises befindet. Bei Zugannäherung wird alles, was über eine rote Linie ragt, innerhalb einer Minute weggeräumt. Es ist trotzdem sehr eng und man muss als Besucher schon den Bauch einziehen. Etwas mehr Platz war auf dem schwimmenden Markt in Damnoen Saduak, den wir mit Booten erkundet haben. Auch diese beiden Märkte sind inzwischen voll auf Touristen ausgerichtet.
Am Nachmittag sind wir in den Hafen von Lae Chabang gefahren und haben unsere Fahrzeuge in Empfang genommen. 15 von 18 waren "besucht" worden. Bei Bertha kommt man wegen einer Tür nicht vom Fahrerhaus in die Kabine. Bei uns wurde versucht zunächst das rechte Seitenfenster zu öffnen und dann das große linke Fenster aufgehebelt, eingestiegen und alles durchsucht…
Heute deswegen zusätzlicher Tag hier auf einem Campingplatz. Wir haben wieder den Reservereifen und die Sandbleche montiert, verschaffen uns jetzt einen Überblick und räumen alles aus den Verstecken wieder an die richtigen Plätze. Bei uns scheint kaum etwas zu fehlen, bei anderen wurden u. a. Kaffeemaschinen, Werkzeug und Kleidung geklaut. Die betroffenen Fenster sind beschädigt und saubere Finger haben solche Einbrecher ja grundsätzlich nicht. Wir sind sicher, dass das an Bord der "Morning Champion" der Reederei Eukor passiert sein muss. Schäden werden an die Versicherung, die fast alle vor der Verschiffung abgeschlossen haben, und an die Reederei gemeldet. Sehr ärgerlich!


Erste Meter in Kambodscha und was fällt auf?
Ja, wir fahren rechts. Seit gut einem halben Jahr links probieren wir es halt wieder andersherum.

Wieder ein Höhepunkt unserer Reise: Angkor.

24.3.2023
Gestern sind wir über die thailändisch-kambodschanische Grenze nach Siem Reap gefahren. Eine lange Tagesetappe, weil wir ja den Vortag brauchten, um die Fahrzeuge klarzumachen. Wir haben alles wieder an die richtigen Plätze geräumt und Ulrike hat noch innen geputzt. Bei uns sind vor allem die Fenster in Mitleidenschaft gezogen: Kratzspuren an Rahmen und Scheiben, ein Verdunkelungsrollo ist ausgerissen. Außer, dass unser Hopsi, alias Android fehlt, ist uns bisher noch nichts weiter aufgefallen. Wir hatten auch alles gut versteckt, bzw. Glück, denn an Ulrikes teurem Teleobjektiv, dessen Verwahrort geöffnet war, hatten sie kein Interesse. Das Ding ist so groß, das es nicht in die "sicheren" Verstecke passt.
Tempelbesichtigung stand heute auf dem Programm: Angkor Wat, Ta Prohm und Angkor Thom. Bei um die 40 °C eine schweißtreibende Angelegenheit, wir haben trotzdem viel Interessantes gesehen und erfahren. Fahren werden wir Morgen zu acht mit Mountainbikes durch den Dschungel, um weitere Tempel zu erkunden. Es soll noch heißer werden, deswegen Abfahrt 6:30 Uhr. Heute Abend Tanzshow und Dinner zur Entspannung.


























Fantastische Relieffs an einer Tempelwand.









Unsere Fahrradtour durch den Dschungel und zu weiteren versteckten Tempeln.







Verkehrsschilder im Kindergarten malen zu lassen finden wir eine sehr interessante und kostensparende Lösung.







26.3.2023
Sehr zentral in Phnom Penh, direkt neben dem Königspalast, sitzen wir hinter unseren Fahrzeugen, wo ein leises Lüftchen weht, das wir sehr gut gebrauchen können. Gerade haben Ulrike und ich gleich nebenan an einem Streetfoodwägelchen leckere Nudeln in einem Wok zubereitet bekommen.
Gestern haben wir in Angkor die Mountainbiketour gemacht. Nach 40 km und 1 Stunde vor dem Ziel haben wir beide aufgeben müssen: Die Hintern und überhaupt. Mit zwei Tuk Tuks sind wir die letzten 15 km zu Bertha gebracht worden. Aber bis dahin war es für uns eine tolle Fahrt durch den Ort und später durch den Dschungel zu kleineren Tempeln, bei denen wir tags zuvor noch nicht waren. Als auch die anderen sechs Radler wieder zurück kamen, haben wir uns gemeinsam in Badezeugs mit einem Wasserschlauch mitten auf dem Platz den Schweiß von der Haut gewaschen. War lustig und erfrischend.










Grenzübergamg nach Vietnam: Bertha bekommt ein spezielles KFZ-Kennzeichen.

Ein kommunistischer Staat, aber ganz modern.

28.3.2023
Schwuppdiwupp und schon sind wir in Ho-Chi-Minh-Stadt.
Gestern war noch Programm in der Hauptstadt Cambodias, u. a. Königspalast, Tuol-Sleng-Genozid-Museum und ein Killing-Field etwas außerhalb. Beide Letzteren zeugen von der Schreckensherrschaft der Roten Khmer. Am Abend hat Ulrike mit ein paar Abenteurern noch einen schönen Spaziergang auf der Promenade am Mekong gemacht.
Heute also Grenzübertritt nach Vietnam, was eigentlich ganz flott ging. Gefahren sind wir auch einige Kilometer, wobei wir durch die Mountainbiketour noch ganz schön "behintert" sind.


Das Kriegserinnerungsmuseum in Ho-Chi-Minh-Stadt ist einen Besuch wert. Der Vietnamkrieg einmal aus anderer Sicht.

Die Mopeddichte ist erheblich gestiegen: Mobilität günstig und für alle.



Auf dem Saigon Skydeck mit schöner Sicht auf die Stadt, die neue Brücke und unseren nächsten Kandidaten.





Und schon sind wir oben auf 390 m Höhe im Landmark 81.





Ausflug in das Mekongdelta mit Bus, großem Boot, kleinem Boot und zu Fuß.

Breiapfel, Drachenfrucht.

Jackfrucht.



Kakao.

Wir bekommen klassische Musik geboten und zum Schluss noch ganz unerwartet ein vietnamesisches Theremin (Ätherwelleninstrument).

Mekongdampfer auf Fracht wartend.

In Sampans werden wir von ein paar netten Damen auf einem Seitenarm durch die Wasserpalmen gepaddelt.





Pomelo, Javaapfel.

Elefantenohrfisch: Sieht ganz übel aus der Bursche, schmeckt aber gar nicht schlecht, zumindest jenen, die auch Karpfen mögen.

30.3.2023
Gestern war Stadtbesichtigung in Saigon, wie die meisten Einheimischen lieber sagen. Ziele waren das Kriegsmuseum, der Wiedervereinigungspalast (Ex-Präsidentenpalast von Südvietnam), die alte Post von 1891 und die ehemalige Amerikanische Botschaft, wo die letzte Evakuierung mit einem Hubschrauber vom Dach des Gebäudes stattfand. Vielleicht erinnert sich noch die eine oder der andere an die Fotos von damals. Am Nachmittag sind wir in kleiner Gruppe durch die Stadt spaziert, waren auf dem Skydeck eines Hochhauses mit schöner Sicht auf die Stadt, die allerdings am Abend noch übertroffen wurde: Von der Aussichtsplattform des Wolkenkratzers Landmark 81 in 390 m Höhe haben wir den Sonnenuntergang und das langsam wachsende bunte Lichtermeer der Stadt bewundert.
Das interessante Mekongdelta stand heute auf dem Plan. Mit Bus, Motor- und gerudertem Boot transportiert, haben wir viel über die Natur und die Bewohner der Inseln erfahren und erschmeckt. Kakao, Kaffee, Drachenfrucht, vietnamesischer Apfel, Wasserspinat, Elefantenohrfisch, Kokosnussschnaps und vieles mehr standen auf dem Menü.


Die hiesige Art ganz frischen Filterkaffee auf den Tisch zu bringen.



Gemütliche vietnamesische "Raststätte". Wir werden aber nicht bedient, warum auch immer, und fahren weiter.


3eck vorherige Etappe  |  Übersicht und Karte  |  nächste Etappe 3eck


© wolfx.de     eMail + Impressum | Datenschutz | AAA