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Auf dem Landweg nach Australien

5.

Vom Iran nach Pakistan in das Karakorum

Σ km 14.488 | 16. bis 30. September 2022

Iran  Pakistan 

Shiraz Eram-Garten In Shiraz sehen wir uns wieder den schönen Eram-Garten (= Paradiesgarten) an. Er ist heutzutage der Botanische Garten der Universität.



Shah-e-Cheragh Mausoleum Im Shah-e-Cheragh Mausoleum, eine der heiligsten Stätten der Schiiten, mit seinen kunstvollen Spiegelverzierungen. Wir werden bei unserem Besuch im nebenan liegenden Raum vom sehr freundlichen Personal zu Tee und Keksen eingeladen.
Nachtrag:
12 Tage später sterben genau hier bei einem Terroranschlag mindestens 15 Menschen. Der Islamische Staat reklamiert dieses Attentat für sich und das alles, "weil sie schiitische Muslime als Abtrünnige des Islam bezeichnen und verachten"... (vgl. faz.net, 27.10.2022)




Karim Khan Zitadelle Vor der Karim Khan Zitadelle mit ihren tollen Backsteinarbeiten.



Gewürze und iranische Barbies.



Am Rande eines Salzsees, an dem wir auch ein ruhiges Plätzchen für die Nacht finden.



Auch in Kerman besuchen wir den Basar. Hier gibt es besonders viele Kupferwaren im Angebot.



Schahzadeh-Garten Der Schahzadeh-Garten, eine herrliche Oase mitten in der Wüste.



Zitadelle von Rayen Der Großteil der Zitadelle von Rayen, aus Lehm gebaut, befindet sich fast noch im Originalzustand, wenn man von den notwendigen Pflegearbeiten bei dieser Bauweise absieht. Dass wir diese Sehenswürdigkeit überhaupt angesteuert haben, verdanken wir unserem australischen Freund Errol, der unsere Route verfolgt, seine Reise vor fast 50 Jahren auf ähnlicher Route noch einmal nachvollzieht und uns immer wieder gute Tipps gibt.

Zitadelle von Rayen

Zitadelle von Bam In Bam findet sich ein noch größeres Exemplar, das allerdings 2003 durch ein Erdbeben stark beschädigt wurde. Bis dahin war es der größte Lehmbau der Welt. "Die Zitadelle ist von unschätzbarem historischen Wert und wird deshalb nach neuesten wissenschaftlichen Standards, auch mithilfe deutscher Unterstützung, wiederaufgebaut."

Zitadelle von Bam

Zitadelle von Bam

Die Lehmzubereitung vor Ort ganz nach traditioneller Art wird uns von unserem sehr guten Iranguide Sirous genauestens erklärt.





Wüste Lut Auf unserer Weiterfahrt Richtung Grenze nach Pakistan queren wir am Rande die Wüste Lut, UNESCO Weltnaturerbe und einer der heißesten Orte der Erde. Hier wurden am Boden schon 78°C gemessen, bei uns sind es heute jedoch "nur" etwa 45°C Lufttemperatur.
Wir verlassen den Iran diesmal mit sehr gemischten Gefühlen: vor ein paar Tagen starb eine Frau in Polizeigewahrsam. Sie hatte keine "korrekte" Kopfbedeckung getragen. Daraufhin formierten sich Proteste gegen die Regierung im ganzen Land: "Frau, Leben, Freiheit!" Die Machthaber wiederum gehen dagegen mit brutaler Gewalt vor.
Nachtrag:
9 Tage nach unserer Ausreise sterben in diesem Zusammenhang allein in Zahedan, unserem letzten Etappenort vor der Grenze, mindestens 63 Menschen (vgl. Wikipedia: Zahedan: Geschichte).


In Pakistan angekommen, müssen wir in Kolonne weiterfahren und werden von einer Polizeieskorte bewacht. Hier überholt uns allerdings das Militär, das generell sehr präsent ist.



Lastwagen in Pakistan Keine Frage, die buntesten, schönsten und verrücktesten Lastwagen fahren in Pakistan.

Lastwagen in Pakistan

Auf den ersten paar hundert Kilometern gibt es überall geschmuggelten Kraftstoff aus dem Iran. Wir nehmen lieber den pakistanischen, weil der eine bessere Qualität hat.



Während dreier Tage durch Belutschistan an der afghanischen Grenze entlang müssen wir weiter Kolonne fahren und werden rund um die Uhr von der Polizei bewacht. Nachts stehen wir auf umzäuntem Gelände. Einkaufen usw. ist nicht drin, die Ordnungshüter geben den Takt vor. Außer an den vielen Straßensperren, beim häufigen Wechsel der Polizisten und zum täglichen Tanken halten wir tagsüber nicht an.





Es geht immer noch etwas mehr.





Ortsdurchfahrt.

Alleine fährt hier niemand.

Wir verabschieden uns von einer der letzten Begleitmannschaften, die durchwegs freundlich zu uns waren.





Viele Straßen sind durch Erdrutsche oder Unterspülungen, verursacht durch die verheerenden Unwetter vor ein paar Wochen, in erbärmlichem Zustand. Die Absicherung solcher Stellen ist dürftig. Hier fehlt schlicht das Geld, um schneller Abhilfe zu schaffen. Trotzdem bemüht man sich, den Verkehr am Laufen zu halten.
Den Süden des Landes, vor allem das Indusdelta hat es aber noch viel schlimmer getroffen und großes Leid verursacht.
Nachtrag:
Bitte informieren (z.B. dieser Artikel in Wikipedia) und über Spende nachdenken!




Kurz vor der Hauptstadt Islamabad überqueren wir den breiten Indus.

Die Schah-Faisal-Moschee, fertiggestellt 1986, ist heute das Wahrzeichen der Stadt.



Schulbus.

In Besham stehen wir eng gestapelt an einem Hotel. Hier die kleineren Exemplare, die eine enge steile Zufahrt bewältigen konnten.





Wieder viele Schäden durch Unterspülung.
Auch hier mussten wir noch einmal, wegen der nahen afghanische Grenze, Kolonne fahren. Polizeischutz, der übrigens zwingend vorgeschrieben ist, aber nichts kostet, war jedoch nicht mehr angesagt.





Der Indus bekommt hier aus einem Seitental frisches Wasser.



Straßenverhältnisse im Industal vor Gilgit.

Der Nanga Parbat ist der erste Achttausender, den wir auf unserer Reise zu Gesicht bekommen.
Einfach wunderschön!
In einem kleinen Restaurant mit diesem Blick auf der Terrasse gönnen wir uns ein leckeres Frühstück mit Omelette, Chapati und Chai (süßer Milchtee).



Hier hat es die ganze Brücke samt Pfeilern weggerissen. Hundert Meter flußauf geht es über eine Behelfsbrücke hinüber.

Eine gänzlich unbeschädigte Brücke vor herrlicher Bergkulisse.



Der Karakorum-Highway, auf dem wir schon seit Tagen unterwegs sind, führt uns immer höher hinauf.



Durch Steinschlag ist die Straße in den zum Teil engen Schluchten sehr in Mitleidenschaft gezogen.



Kurz vor dem Ziel eine Herde Yaks.

Wir sind oben auf dem höchsten Punkt des Karakorum-Highways, dem Khunjerab-Pass mit 4693 m. Dieser Grenzübergang zwischen Pakistan und China ist der höchstgelegene, befestigte Grenzübergang der Welt, aber wegen Corona für uns zur Zeit nicht passierbar.
Bertha ist ganz ohne Probleme hinaufgeschnurrt...
Murmel ist glücklich und wir sind es auch.



Zwei Woelcke gemeinsam hier oben wird man wohl nicht so oft antreffen.


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