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Auf dem Landweg nach Australien

4.

Quer durch den Iran

Σ km 10.878 | 01. bis 15. September 2022

Iran 

Die Iraner lieben es zu Campen: Auf dem großen Parkplatz einer riesigen Parkanlage in Tabriz, auf dem wir stehen, drängen sich die Autos und Zelte, jeder freie Raum wird genutzt.

Bertha neben unverwüstlichen Kurzhaubern. Die werden immer noch im Iran gebaut, da neuere Modelle durch die Sanktionen verhindert wurden. Auf den Straßen sieht man sie wirklich massenhaft.

Einmal Bertha von innen ansehen. Dieser Bitte kommen wir öfter und gerne nach.

Bunte Berge.





Das Öldscheitü-Mausoleum in Soltaniyeh ist UNESCO-Weltkulturerbe. Die Rundkuppel mit einer Höhe von 35,1 Metern gehört zu den größten der Welt. Durch Erdbeben sind die acht Minarette eingestürzt und Risse im gesamten Gebäude entstanden. Nichtsdestotrotz ist die Ausgestaltung, zum Beispiel des überwölbten Rundganges, wunderschön.





Ursprünglich war das Innere mit bemalten Kacheln verziert (siehe Ausschnitt), doch schon kurz nach Fertigstellung im Jahr 1312, muss sich der Geschmack des Erbauers total geändert haben, denn er ließ alles überputzen und bemalen.



Abendliches Meeting.

Danach steigt Ulrike Bertha aufs Dach.
Foto © www.sama.report



Am nächsten Tag machen wir zwei einen weitläufigen Abstecher von der eigentlichen Route: Die colorful mountains verzücken Ulrike ungemein.







Das "Schloss" Behestan.



Erfrischende, günstige Melonen am Straßenrand.

Tanken im Iran ist eigentlich eine Freude, der Dieselpreis liegt zur Zeit, da vom Staat subventioniert, bei ca. 2 Cent pro Liter. Bertha einmal vollgetankt kostet weniger als ein Liter zuhause! Aber, der Bleigehalt ist etwa 1000 mal höher, was nicht nur der Umwelt sondern auch den Motoren zusetzt. Der Kraftstoff ist rationiert, weil er illegal ins Ausland verkauft wird. Die Iraner haben Karten für eine bestimmte Menge pro Monat, mehr kostet mehr. Und, ohne Karte, kein Treibstoff! Für die sehr wenigen motorisierten Touristen gibt es keine legale Lösung. Wenn man Glück hat, stellt jemand seine Karte zu Verfügung, oder man zahlt den Schwarzmarktpreis von circa 16 Cent, wenn verfügbar. Unser Iranguide muss immer wieder bei den Behörden Genehmigungen einholen und Tankstellen finden, die mitmachen.

Schmackhaftes Essen in einem einfachen Restaurant in Kermānschāh.

Das dortige Trauerhaus.





Den Kleinen hätte Wilhelm gerne mitgenommen...

Frischfleisch.

Wieder herrliche Gewürze im Basar.





Tagh e Bostan.





Der Herkules, der schon einmal seinen Kopf verloren hatte, in der Bisotun World Heritage Site.

Bilder von "Märtyrern", gefallenen Soldaten, meist aus dem Iran-Irak-Krieg, sind im Iran omnipräsent.

Auf dem Parkplatz vor der Alisadrhöhle bekommen wir eine Privatvorführung von diesen beiden.

In der Höhle geht es zunächst mit dem Boot ein gutes Stück hinein, dann zu Fuß über einen kleinen "Berg" und wieder auf dem Wasser zurück zum Eingang: Faszinierende Tropfsteinformationen.





In Teheran am Mausoleum des Imam Khomeini, für dessen Besichtigung unsere Toleranz einfach nicht reicht, wieder großes Aufkommen an iranischen Campern. Das bedeutet auch lärmbedingt recht kurze Nächte.

Neben den LKWs die Haupttransporteure im Iran. Hier alle leer, können sie im wahrsten Sinn des Wortes Berge an Ladung schultern.

Die riesige Moschee mit dem Schrein der Fātima Maʿsāma in Ghom ist zweitwichtigster schiitischer Wallfahrtsort im Iran nach Maschhad.

Wir sind allein unterwegs und haben ein schönes Plätzchen in der Wüste etwas abseits der Straße gefunden. In der Nacht werden wir von der Polizei aufgegriffen und freundlich mit Blaulicht zu einer nahegelegenen Raststätte begleitet. Man war um unsere Sicherheit besorgt.

Der Fin-Garten hat uns schon vor 7 Jahren besonders gut gefallen. Mit seinen zahlreichen Fontänen, Wasserbecken, Wasserläufen und alten Bäumen zählt er zu den berühmtesten und schönsten Gärten des Iran.





Nebenan eine Destillerie für Rosenwasser.



Hübsche Fotografin und Wagenburg in der Wüste.
Foto © www.sama.report

Ein Muss im schönen Esfahan: die 33-Bogen-Brücke bei Dunkelheit. Der Fluss ist zur Zeit ausgetrocknet und wird erst wieder ab November Wasser führen.

Ein weiterer Höhepunkt: Der Tschehel Sotun, "Vierzigsäulenpalast" von 1647 gehört zu den schönsten Beispielen safawidischer Architektur.







Und "das" Highlight in Esfahan: Der Platz des Imam gehört mit fast neun Hektar Fläche zu den größten Plätzen der Welt. Er wurde zwischen 1590 und 1595 angelegt und ist umgeben von zweistöckigen Arkaden mit Basar, dem Königspalast, der blauen Moschee und der Freitagsmoschee.

Arkaden mit Basar. Hier haben wir 2015 Murmels fliegenden Teppich gekauft (siehe hier). Jetzt bestand er darauf, einen zweiten für Bertha zu bekommen.



In der blauen Moschee.



Die große wunderschöne Freitagsmoschee.








Wir dürfen an einem zentralen Sportplatz stehen. Der Gebetsruf hier im Iran ist angenehm melodisch.

Trainiert wird hier auch.

Wir besuchen die orthodoxe Vank-Kathedrale, fotografieren und werden fotografiert, wie fast überall.







Der Platz des Imam am Abend. Erst jetzt beginnt hier das Leben so richtig.
Video © www.sama.report

Die Chadschu-Brücke, ebenfalls noch ohne Wasser.

In Ardakan sehen wir uns das interessante Eishaus an und anschließend die gegenüberliegende neue Karawanserei, die mitten im Hof eine Wasserstelle hat. Diese wird von einem unterirdischen Kanal gespeist.







Beim zoroastrischen Feuertempel Chak-Chak übernachten wir wieder einmal in freier Natur und fahren am nächsten Morgen, wie bisher immer für uns allein, auf einer Piste durch die Wüste.



Die Stadt Yazd besteht seit dem dritten Jahrtausend vor Christus und ist heute ein Zentrum der zoroastrischen Religion. Wir besuchen den recht neuen Feuertempel, der 1934 erbaut wurde.

Da in der Wüste gelegen, gibt es hier viele Windtürme, die kühle Luft in die Gebäude bringen.





Auch die enge Altstadt ist dem Klima gut angepasst.

Vor der Moschee werden Zeltpanen, für die Feierlichkeiten zum Ende der zwei Trauermonate, aufgebaut.

Am Abend essen wir Burger auf einer Dachterrasse. Nach Sonnenuntergang hat man von da einen tollen Blick auf die Stadt.





Das Grabmal von Kyros II. in Pasagardae sehen wir uns noch einmal kurz an, es wird auf 540 bis 530 v. Chr. datiert. Die riesige archäologische Anlage daneben lassen wir diesmal außen vor.

Auch bei den vier Felsengräbern achämenidischer Großkönige (Dareios I., Xerxes I., Artaxerxes I. und Dareios II.) in Naqsch-e Rostam schauen wir wieder vorbei.



Und natürlich Persepolis (Stadt der Perser): Fast einen ganzen Tag lang erkunden wir wieder die Sehenswürdigkeiten. Die 520 v. Chr. von Dareios I. gegründete Stadt ist ein Glanzlicht der altpersischen Kultur.









Besonders interessant finden wir die vielen Reliefs der Delegationen aus Ländern, die zum Persischen Reich gehörten. Sie bringen dem persischen König in ihrer Tracht landestypische Geschenke.





Lecker Abendessen neben der Straße in Shiraz: Kabab (Hühnchen, Lamm und Rind). Aus Erfahrung bestellen wir für uns beide nur eine Portion und werden gut satt.


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