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Auf dem Landweg nach Australien

2.

Von Istanbul quer durch die Türkei nach Georgien

Σ km 6.906 | 01. bis 19. August 2022

Türkei  Georgien



Wir treffen uns mit der Gruppe am Vorabend des vereinbarten Termins in Istanbul. Wir sind die letzten, alle anderen sind schon da.

Am übernächsten Tag fahren wir mit der U-Bahn zum Bosporus, überqueren ihn mit einer der hundert Fähren, schauen uns den Dolmabahçe-Palast an, machen eine längere Bootsrundfahrt und gehen in der Altstadt wieder an Land.







Abgeschleppt wird in Istanbul von der Polizei selbst: Der LKW geht längseits, schiebt die Gabeln unters Auto, hebt an und nimmt ihn huckepack. Das geht ratzfatz.

Die Hagia Sofia, von Erdogan wieder vom Museeum zur Moschee gemacht, ist nach wie vor Touristenmagnet. Ein paar christliche Bilddarstellungen sind jetzt aber mit Tüchern verdeckt.



Nicht weit entfernt die im 6. Jahrhundert erbaute Zisterne. 138 x 65 m Grundfläche. 336 acht Meter hohe Säulen tragen die gemauerte Decke. Es passten 80.000 Kubikmeter Wasser, das über Aquädukte aus gut 19 km Entfernung herangeleitet wurde, hinein. Ein wirklich gewaltiger unterirdischer Palast, den man von außen nie vermuten würde. Nicht umsonst war er fast 1000 Jahre in Vergessenheit geraten.

Auch den Großen Bazar von Istanbul schauen wir uns an.



Nach drei Tagen verlassen wir die Metropole und verholen uns an die Schwarzmeerküste.

Tags darauf fahren wir zu einem Zwischenstopp nach Safranbolu, dem Zentrum des Safrananbaus in der Türkei.





Abends wieder am Schwarzen Meer in netter Gesellschaft.



Der nächste Ort, Hattuscha, war im 2. Jahrtausend vor Christus die Hauptstadt des Hethiter-Reiches. Die Ausgrabungsfläche ist so groß, dass man auf gepflasterten Straßen zu den einzelnen Höhepunkten fährt.



Der mysteriöse grüne Stein.



In Kappadokien machen wir im Hauptort Göreme Station. Drei Nächte bleiben wir hier und jeden Morgen bei Sonnenaufgang das wunderschöne Spektakel, wenn über hundert Heißluftballone starten. Spätestens durch das laute Fauchen der Brenner wird man geweckt...

© Andrew von AO Abenteuer-Touren GmbH

Ansehenswert sind hier die Wohnhöhlen und die Gesteinsformationen mit schützendem Dach.



Ganze "Städte" wurden in den Untergrund gegraben, warum dies geschah ist noch nicht erforscht. Bisher wurden 36 entdeckt.



Am Abend wieder eine nette Geburtstagsfeier.



Weiter geht es durch Zentralanatolien, die türkische Kornkammer.

An einer Thermalquelle übernachten wir und lassen uns die Füße beknabbern. Kitzelt ein wenig. Ist ja sehr umstritten, aber hier leben die Fischlein zumindest in einem Fließgewässer...



Aus altem Weißbrot backt Ulrike diesen herrlich leckeren Ofenschlupfer.

Über diese Brücke haben wir gerade den Euphrat gequert, den größten Strom Vorderasiens.



Unterwegs trifft man immer wieder 'mal auf Weggefährten, wie diesen schönen 6x6 Sprinter.

Übernachtung wunderschön abseits auf einer Wiese im Hochland. Wir werden von diesem lieben Kangal Herdenschutzhund bewacht, dem es bei uns besser gefällt, als bei den seinen. Den Halsreif trägt er zum Schutz vor unseren wilden Namensvettern.





Ja sind wir schon im Hindukusch? Natürlich nicht, aber im spektakulären Ostanatolien.



Über die Grenze muss Ulrike zu Fuß, während Wilhelm Bertha hinübersteuert.

In Georgien praktisch nur Lastwagen aus Zweit- oder Drittverwertung. Hier einer aus Eppele.



In Batumi machen wir Station und sehen uns die Stadt an. Der nur aus dieser Perpektive erkenntliche Saukopf ist ganz profan ein Trauzimmer.

Neben viel moderner Architektur auch manch schönes klassisches Kleinod.



Traditionelles Brotbacken: Der Teig wird an die Wand des Holzofens geklatscht. Der Bäcker verkauft das Brot durch das Kellerfenster. Noch heiß war es superlecker, auch kalt einen Tag später.









Wir dürfen mitten im botanischen Garten zwei Nächte bleiben.

Im Martvili Canyon. Die Bootsführer rudern im Akkord. Schnell rein, schnell hin und zurück und ganz schnell wieder raus, die nächste Fuhre steht an.



Kühe und Schweine laufen überall, obwohl verboten, links, rechts und über die Straße. Dieses Exemplar macht es sich im feuchten Straßengraben saugemütlich.



In Kutaissi übernachten wir bei einem Hotel und besuchen am nächsten Tag die Klosteranlagen von Gelati und Mozameta.













Der Brunnen auf dem zentralen Platz der Stadt. Die Figuren sind stark vergrößerte Kopien von bis zu 5000 Jahre alten Fundstücken aus der Umgebung.

Nebenan dieser freundliche Zebrastreifen.



Am 15.08. hat es uns nun auch erwischt.

Die beiden ersten Nächte waren schlimm: heiß, Husten, Kopfweh, Fieber und die elenden Mücken. Wir hoffen sehr, dass das Schlimmste bald vorrüber ist, die Temperaturen etwas sinken und sich die Mückenbrut zum Teufel schert.
Ja, wir sind zur Zeit arg genervt...
Ulrike hat bei Wilhelm die Stiche nur an Armen und Beinen gezählt: exakt 189 Stück!
Zunehmend stellt sich für mich, neben den drei großen Fragen der Menschheit: "Was ist der Mensch, woher kommt er und warum ist er nicht dageblieben?" die vierte: Warum hat der liebe Gott die Stechmücken erschaffen? War es nicht genug Strafe, dass er, als Eva den Adam vom Apfel beißen ließ, die beiden aus dem Paradies jagte? Überreagiert?

Nach 5 Nächten geht es uns so weit gut, dass wir nach Tbilisi fahren. Die anderen sind seit Tagen unterwegs.

Überall wird an der neuen Straße Richtung Hauptstadt gebaut, mit enormen Aufwand an Tunneln und Brücken.



Alte Liebe rostet nicht, aber in den Iran dürfen wir keinen Alkohol einführen...
Ein ganz besonderes Geschenk aus der Heimat und ein ebensolcher Gruß dort hin.


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