Auf dem Landweg nach Australien
26.
Timor
Σ km 45.646 | 01. bis 15. August 2023
2.8.2023
Seit gestern sind wir auf Timor, zur Zeit noch im indonesischen Teil der Insel. Die Überfahrt begann um 13:30 Uhr, der hiesigen "Gummizeit" geschuldet. Wir hatten einen wahnsinnigen Sonnenuntergang auf See, haben dann versucht, zu schlafen, sind um 2:30 Uhr von Bord gefahren, waren noch in einem kleinen, rund um die Uhr geöffneten Laden einkaufen und sind noch gut 20 km zu unserem Stellplatz am Meer gefahren. Hier waren wir nur zu dritt, die anderen sind im Hafen geblieben und kamen erst im Laufe des Tages hierher. Die Fähre, die nur zweimal pro Woche verkehrt, war voll mit Menschen: Überall haben die Leute gelegen, auch zwischen und unter den Fahrzeugen.
Wir entspannen hier drei Tage. Es ist ganz schön, allein ist man in Indonesien allerdings nirgendwo und die Distanzlosigkeit genau wie im ebenfalls überbevölkerten Indien krass.
Hier wird Saft vornehmlich aus Blütenständen gewonnen, der später eingekocht zu Palmzucker wird.
Typisches hiesiges Musikinstrument: Sasando biola listrik (elektrische Version der Röhrenzither). Der Musiker ist auch schon in Berlin aufgetreten.
Schöne Geburtstagsfeier in fantastischer Umgebung.
Schmale Straßen, aber kaum Verkehr.
5.8.2023
Gerade (12 Uhr) sind wir an unserem letzten Stellplatz im indionesischen Teil Timors angekommen. Wunderschön direkt auf dem Strand und fast einsam. Hier bleiben wir zwei Nächte. Jetzt gibt es erst einmal Frühstück mit Traumblick.
Herrlicher Sonnenuntergang.
Schöner geht es kaum.
Sehr lange und nette Abschiedsfeier von diesem Land und den Guides.
Grenze zu Timor Leste (Osttimor).
Noch am gleichen Tag fahren wir nach Dili, der Hauptstadt des Landes.
8.8.2023
Nach einem schönen Abschiedsfest mit Feuerwerk und zeitlich sehr ausgedehnter feuchtfröhlicher Runde am Lagerfeuer sind wir gestern in Osttimor eingereist und in die Hauptstadt Dili gefahren. Dort haben wir auf einem Hotelgelände unsere Fahrzeuge abgestellt, die erste Nacht noch in Bertha geschlafen und sind heute in ein Hotelzimmer umgezogen. Von nun an wird Bertha 10 Tage lang ausgeräumt und innen und außen penibel gereinigt. Darauf legt die australische Quarantänebehörde Wert. Sollte sie bei der Kontrolle durchfallen, würde das weitere Prozedere sehr teuer.
Bertha wird mit 11 weiteren Fahrzeugen am 18. August "übergeben" und auf einem Flatrack (Container mit klappbarer Vorder und Rückwand, ohne Seitenwände und Dach) von hier nach Darwin verschifft.
Die Sachen aus Bertha verfrachten wir in das Hotelzimmer, welches immer kleiner wird.
Auch die Ersatzreifen und Sandbleche werden abmontiert und beim Fahrzeug gelagert.
Dreimal geht es innerhalb der 10 Tage in die "Waschanlage". Die Jungs geben sich, unter Anleitung, Mithilfe und Kontrolle von Ulrike, wirklich alle Mühe.
Auch im doppelten Boden hat sich ganz schön Dreck angesammelt.
12.8.2023
Ulrike ist wie wild am Putzen und Wilhelm hat seit anderthalb Tagen "Rücken", liegt im Bett und grämt sich.
Etwas Positives gibt es aber auch: Unser Artikel über den Besuch in Bhutan ist jetzt in der aktuellen Ausgabe Heft 5/2023 der Zeitschrift "EXPLORER" explorer-magazin.com veröffentlicht worden.
Ein PDF in geringer Auflösung gibt es hier.
Apropos Bhutan. Die Spende von Stefan und uns wurde inzwischen materialisiert: Esstabletts für eine kleine Schule. Herr Namgyel (ganz hinten), der Sprecher der Nationalversammlung, den wir in Paro kennengelernt haben, hat das initiiert.