Bertha
Mercedes-Benz Sprinter 907 · Woelcke Autark R6 (individuell) · Baujahr 2019
Unser CS-Amigo mit seinen knapp 5 m Länge war für Europa ein ideales Fahrzeug. Für eine Reise um die Welt sollte es aber ein Meter mehr sein.
Eine Kabine hat gegenüber einem Kastenwagen durch die geraden Seitenwände mehr Platz, zudem ist sie im Regelfall viel besser isoliert.
Auf der Messe 'Abenteuer Allrad' sahen wir das erste Mal einen Woelcke von innen und waren vom Ausbau begeistert. Wir haben uns noch andere Ausbauer angesehen, sind aber bei diesem Hersteller geblieben, weil uns die Verarbeitung gefiel und Preis und Leistung stimmten.
Bei Woelcke fiel unsere Wahl auf den 'Autark Runner 6', also eine Kabine auf einem Sprinterchassis mit klassischem Grundriss. Wir wollten ein festes Bett und keinen Umbau abends und morgens. Da Bad und Toilette im Durchgang zum Fahrerhaus "integriert" sind, hat man ein großzügiges Raumgefühlühl.
Februar 2018
Nach der ersten Besprechung mit Herrn Woelcke, in der grundsätzliche Dinge geklärt werden und wir eine 20 cm kürzere Kabine verabreden, kommt mit dem Angebot diese Skizze.
Nach langer Diskussion reduzieren wir die Innenlänge der Kabine nochmals um 10 cm auf 3,6 m, indem Küchenblock und Dinette entsprechend verkürzt werden. Wir nehmen dünnere Rückenpolster, da wir beim Essen und Arbeiten am Tisch aufrecht und bequem eher mit Auszug und Kissen quer sitzen. Das "Notbett", bestehend aus den beiden Sitzen und dem abgesenkten Tisch, wäre mit 160 cm zu kurz, aber im Internet findet sich zufälligerweise eine Skizze mit der Lösung: Unter dem eigentlichen Bett wird ein Hohlraum als Verlängerung genutzt, der im Alltag als Stauraum dient.
Weitere individuelle Anpassungen:
Das große Bett wird zum Wohnraum mit Seitenwänden abgegrenzt und hat dadurch Kojencharakter, was ein Vorhang zur Abtrennung unterstreicht. Über das Bett kommt eine großes "Panoramafenster", das auch als Ausstieg auf das Dach dient. Im Heck wird das kleine Fenster mittig in Höhe der Seitenfenster vorgesehen und wir wollen
Hängeschränke an beiden Seiten. Unter dem Bett planen wir drei große Euroboxen hinter einer Schranktür.
Unser Trinkwasserkanister bekommt einen schmalen Schrank im Küchenblock, in dem auch das kleine Spülbecken eingebaut wird.
Ein zusätzliches Dachfenster soll in der Mitte der Kabine für mehr Licht und Luft sorgen.
Natürlich darf ein klitzekleines Bücherregal, auf Grund von Wilhelms Vorgeschichte, nicht fehlen.
Im Fahrerhaus soll ein Vorhang entlang der Scheiben montiert werden.
Wir beauftragen den Einbau einer kleinen Gasheizung, als Backup für die Dieselheizung und ein zusätzliches Unterflurstaufach außen auf der Beifahrerseite für Reservekanister.
Und noch etliche "Kleinigkeiten" mehr...
im Laufe der nächsten beiden Jahre
Während der fast zweijährigen Wartezeit lernt Ulrike google-SketchUp, visualisiert unsere Ideen in 3D und passt sie immer wieder an.
So können wir unser zukünftiges mobiles Heim gut planen.
10. Oktober 2019
Wir bekommen die ersten Fotos geschickt. Das Fahrgestell ist geliefert und kann demnächst "aufgebaut" werden.
24. Oktober 2019
Nach einer langen Baubesprechung können wir unser Fahrzeug zum ersten Mal live sehen. Die Bodenplatte liegt und die Rückwand zum Fahrerhaus steht schon 'mal provisorisch.
11. November 2019
Kurze Zwischenbesprechung mit ersten Möbeln für den Raumeindruck. Gefällt uns.
19. November 2019
Der Belag des Doppelbodens ist verlegt, die Heizung montiert, die Küchenarbeitsplatte mit Spüle und Kocher eingebaut.
06. Dezember 2019
Zu Nikolaus bekommen wir Bilder vom fast fertigen Aufbau.
17. Dezember 2019
Bertha steht auf Startposition. Wir holen unser Mobil ab.
Jetzt fehlen noch ein paar "äußerliche Kleinigkeiten" und innen müssen wir uns einrichten.
Woelcke vergrößert später noch die hintere rechte Stauraumtür, weil ausgemacht war, dass sie mit der Gasklappe auf einer Höhe sein soll. Jetzt passen auch unsere Klappstühle besser durch.
Februar 2020
Ein Schnorchel mit Zyklonfilter [RAW Offroad-Transporter] wird angebaut. Der soll auf staubigen Strecken den Luftfilter lange sauber halten. Außerdem röhrt er so schön. Die Halterung recht tief an der A-Säule sahen wir zunächst skeptisch, aber sie hält bis heute einwandfrei.
März 2020
Wir lassen die hellen Stellen unten an den Fronttüren mattschwarz lakieren, das gefällt uns besser.
Dann geht es auf "Testfahrt" zum Nordkap.
Mai 2020
Da wir sowieso wegen einer Rückrufaktion zu Mercedes in die Werkstatt müssen, lassen wir Radio und 12-Volt-Dosen im Cockpit auf Dauerplus legen.
Juni 2020
Woelcke vergrößert uns das Unterflurstaufach, damit drei 10-Liter-Kanister [Never Stop] hineinpassen.
Eine weitere 12-Volt-Steckdose wird unterhalb der vorhandenen an der Dinette verbaut.
Ein kleiner Inverter (150 W) [Waeco] für unseren unverzichtbaren Stabmixer (120 W) [ESGE] wird im Heck eingebaut. Der kann an der neuen 230-Volt-Steckdose gegenüber der Küchenzeile ein- und ausgeschaltet werden.
Der zusätzliche Lüfter des Kühlschrankes, den Woelcke grundsätzlich verbaut, bekommt einen extra Schalter.
Nach unserer Idee wird das Gitter im Heckstauraum vor der Elektroinstallation und der Wasserpumpe, bisher mit Holzschrauben befestigt, jetzt mit Hilfe zweier Reibriegel und einer U-Schiene gehalten.
So kann es schnell de-, bzw. wieder montiert werden.
Die Kotflügel vorne bekommen schwarze Schutzleisten. Auch das sieht jetzt stimmiger aus.
Auf unseren Wunsch hin bekommen wir von RAW Offroad-Transporter auf Kulanz(!) den schwarzen Zyklonfilter gegen das etwas kompaktere Edelstahlmodell [Top-Luft] getauscht.
Den Ersatzradhalter verschieben wir am Heck nach links, um Platz für die GFK-Sandboards [sandbleche.de] zu schaffen. Die werden mit den gleichen Profilen an den C-Schienen befestigt.
August 2020
Die Reifen bekommen kurze Metallventile. Erstens sind die sicherer und zweitens dürfen die Sensoren des Reifenkontrollsystems [TireMoni] nicht über die Felge hinausragen.
Bei dieser Gelegenheit werden die Reifen, einschließlich Reserverad einmal rundum getauscht. Das machen wir so etwa alle 15.000 km.
Beim nächsten Mercedes-Werkstattbesuch werden die Zusatzscheinwerfer [Lazerlamps], die bisher extra ein- und ausgeschaltet werden mussten, mit dem Fernlicht gekoppelt. Man kann aber wählen, ob sie mitleuchten sollen.
Der entsprechende Schalter wird zu den Lichtschaltern verlegt.
Nachdem wir es erst mit einem Originalsprinterradio probiert haben, weil wir dachten, mit der georderten Radiovorbereitung sei das kein Problem, mussten wir erkennen, dass das nicht der Logik von Mercedes entspricht: Originalradio nur bei Order des Fahrzeuges, Radiovorbereitung für Fremdradios. Wir kaufen ein gutes und günstiges [Kenwood] und sind zufrieden.
März 2021
Da wir auf unseren ersten Touren den Hängeschrank unterhalb des Kühlschranks nicht für Kleidung genutzt haben, baut uns Woelcke drei Fachböden ein. Die bestücken wir mit Euroboxen.
Das schafft enorm viel zusätzlichen Platz.
Auf einen Tipp hin lassen wir uns auch noch Schwallwasserdichtungen an der Eingangstür und den Türen on Heckstauraum und Gaskasten einbauen. Die dichten alles noch einmal viel besser ab.
Zusätzlich bekommen wir bei diesem Termin einen neuen Spoiler für unser TurboVent. Entspricht jetzt optisch dem des großen Dachfensters.
Nach der zweiten "Verbesserung", Versteifung innen jetzt genietet statt geklebt, ist auch die größere Klappe des Kanisterfaches stabil.
Auf die Öffnung der Trenntoilettenentlüftung lassen wir ein Filtergehäuse [SOG] setzten. Bei starkem Wind darauf hatten wir oft unangenehme Gerüche im Fahrzeug. Außerdem können wir jetzt einen Aktivkohlefilter einsetzen.
April 2021
Hinten am Rahmen montieren wir zwei Halterungen mit Bergeösen, die einen sehr stabilen Eindruck machen.
Juni 2021
Weil der Sprinter mit zuschaltbarem Allrad werkseitig vorne 15 aber hinten nur 12 cm höhergelegt wird, sieht er immer etwas überladen aus. Deshalb spendieren wir Bertha ein zusätzliches Ferderblatt [Bieri]. Berthas Hintern ist jetzt gut 5 cm höher. Wir glauben, dass auch die Schwankneigung zurückgegangen ist.
Wir schaffen uns ein Funkthermometer [Rosenstein] an und können jetzt Kühl- und Gefrierschrank überwachen.
Ein kleiner Magnet mit Filz verhindert bei "Schräglage" dass sich die Badezimmertür selbständig macht.
September 2021
Wir lassen Distanzscheiben (30 mm) [Goldschmitt] rundherum montieren. Das ist nicht nur optisch ein Gewinn. Das Fahrverhalten in Kurven ist spürbar besser geworden.
Der erste Wasserhan im Bad wollte sich irgendwann einfach nicht mehr bewegen, der zweite hat nicht so gefallen und der dritte ließ sich nicht komplett einschwenken. Der vierte, den wir selbst aussuchen und einbauen, funktioniert problemlos [Instmaier].
Ein "Psychorausfallverhindererbrett", das fast ganz auf die Seite geschoben werden kann, macht das Schlafen auf dieser Seite des Bettes angenehmer.
Dezember 2021
Fazit nach zwei Jahren und 40.000 km
Der Sprinter läuft. Bisher ist ein Sensorkabel zum linken Vorderrad im Winter in Norwegen gerissen, das geflickt wurde. Zahlen mussten wir selbst.
Inzwischen gab es vier(!) Rückrufe von
Mercedes (Bremsschläuche, Notrufsystem, Bremspedal, Servolenkung).
Zwei neue Bremsscheiben, die schon zu stark beschädigt waren (warum auch immer?) mussten getauscht werden. Nachdem die MB-Zentrale eine Kostenübernahme abgelehnt hatte, beteiligte sich unsere Werkstatt vor Ort zur Hälfte.
Das Notrufsystem leuchtete lange Zeit ständig rot, sowohl im Display, als auch an der Dachbedieneinheit. Als der Fehler (keine Verbindung zur GPS-Antenne) erkannt war, war die Ursache (ein Steckerwackler an der Verlängerung unter dem Fahrersitz) recht schnell gefunden und das Malheur behoben.
Der Aufbau von Woelcke ist qualitativ absolut in Ordnung, es waren nur kleinere Reparaturen fällig. Der Service ist wirklich gut, man geht auf unsere Wünsche ein und hilft uns.
Wir sind immer noch sehr zufrieden mit unserer Wahl: Fahrzeug, Woelcke, Grundriss und Ausstattung.
Was uns auch besonders freut ist, dass wir unterwegs so viele "Daumen hoch" bekommen, wortwörtlich und im übertragenen Sinn!
Januar 2022
Trotz eines entsprechenden Rückrufes/Werkstattbesuches in dieser Sache hat sich ein halbes Jahr später der untere Hydraulikschlauch der Servolenkung schon ein ganzes Stück gelöst. Nur Dank eines Tipps haben wir noch einmal kontrolliert. Nicht mehr lange und der Schlauch wäre abgerutscht, das Öl ausgelaufen... Die Werkstatt hat nun den Schlauch wieder an den
Anschlag geschoben und eine neue Klemme verbaut. Ob das jetzt hält? Wir werden es im Auge behalten und gegebenenfalls beide Schläuche mit Schraubschellen zusätzlich sichern.
Februar 2022
Im Zuge der nach zwei Jahren fälligen Dichtigkeitsprüfung bei Woelcke lassen wir uns noch eine 12V-Steckdose in einem Schrank über der Dinette für den Router [Netgear Nighthawk] und eine weitere im Heck einbauen.
Zusätzlich wird der Heizungsauslass in der Fahrerkabine verlegt, was uns dann auch hinter dem Fahrersitz flexibleren Stauraum ermöglicht. Außerdem müssen ein paar Kleinigkeiten repariert werden.
März 2022
In einem Schrank über der Dinette bringen wir unseren Router unter.
April 2022
Hinter den Sitzen im Fahrerhaus und im Durchgang haben wir die Kisten abgebaut und Platz geschaffen, für Schuhe, Fotokoffer und vieles mehr. Der Ausströmer der Luftheizung wurde von uns noch einmal optimiert und alles wieder schön hergerichtet. Das Stehen und der Durchstieg in die Wohnkabine ist jetzt für uns erheblich komfortabler.
Mai 2022
Für unsere große Reise lassen wir eine Motoranpassung und Kennfeldoptimierung machen. Außerdem bekommt Bertha einen OBD2-Stecker mit SIM-Karte zur Ferndiagnose [offroad-motorhomes].
Juni 2022
Neue verstärkte Dämpfer [Marquart] werden vorn und hinten montiert.
Vorderachsschutz [gtv-Van Sheriff], vor allem wegen der sensiblen Ölwanne, und Hinterachsschutz [gtv-Van Almont] , wegen des tiefliegenden Differentials) werden angebracht. Dabei verzichten wir bewusst auf die Heavy-Duty-Variante: wir wollen Gewicht sparen und brauchen, da wir vorsichtig in entsprechenden Situationen fahren, nur einen "Auffahrschutz".
Wenn bei unserem Sprintermodell Kondenswasser an der Frontscheibe nach unten läuft, kann das ein Steuergerät (u. a. Schließanlage) zerstören. Ein Konstruktionsfehler, den Mercedes aber nicht auf seine Kappe nimmt. Wir müssen für die dafür vom Werk vorgesehene Schutzsocke und deren Einbau selbst zahlen.
Um den Empfang unseres Routers, der an sich schon sehr gut ist, noch zu verbessern, lassen wir eine Antenne [Panorama] auf dem Dach anbringen.
Zum Kochen draußen lassen wir uns von Woelcke im Gaskasten einen Anschluss legen. Das Blech, das dem Steckanschluss ordentlich Halt gibt, fertigen und montieren wir selbst.
Juli 2022
Wir kleben die Adresse unserer Homepage auf die Fahrerhaustüren. Weitere Aufkleber außen und innen siehe Fotos.
Kurz vor dem Start lassen wir bei Mercedes in Heidelberg noch den (kleinen) Service A machen und ziehen Bertha vier nagelneue Reifen auf. Am Ersatzradhalter am Heck wird ein Reifen ohne Felge montiert, während das eigentliche Ersatzrad aus Gewichtsgründen in die wieder montierte Halterung unterm Heck kommt. Der Böschungswinkel ist dadurch kaum beeinträchtigt.
Im Fahrerhaus bekommt die Dashcam [Aukey DRA5] einen 12-V-Anschluss in der Dachablage und ein kurzes Kabel wird zum Navigationstablet [Samsung Tab A] verlegt.
Ein Feuerlöscher [F-Exx 8 Bio] wird neben dem Fahrersitz montiert. Der zweite hat seinen Platz im Küchenblock.
Kleine Holzboxen werden über der Spüle für Gewürze, Filztaschen am Bett für Brillen usw. reversibel mit Nanoband befestigt.
Unterm Tisch kleben wir eine Kiste für die Ladeutensilien an.
Die WC-Sprühflasche mit Essigwasser bekommt eine sichere Halterung und eine Antiklappersocke, nachdem sie schon zweimal durch "Umfallen" Malheur verursacht hatte.
[ab Juli 2022 unterwegs auf der großen Reise]
September 2022
Leider wurden uns im Iran die beiden fahrerseitigen Sensoren für die Reifenluftdruckkontrolle geklaut. Da Ersatzbeschaffung und Anlernen kompliziert ist, verzichten wir darauf und messen vorerst(?) mit einem digitalen Prüfer.
November 2022
Der Kühlschrank ist durch die ständigen Holperstrecken aus der "Verankerung" gerissen. Wir befestigen jetzt mit den richtigen Schrauben (Flach- statt Senkkopf) und verdreifachen deren Anzahl.
Die Plastikhalterung des Monitors der Rückfahrkamera hat das Zeitliche gesegnet. Aus Alublech wird unterwegs eine stabile Alternative hergestellt.
Alle Fenster haben inzwischen ein dichteres Insektennetz bekommen, das mit Klettband befestigt wird. Dadurch ist auch der Weg dieser Biester durch die Lüftungsschlitze und Rollos versperrt.
Unsere Schutzhauben [Carasip] für die beiden Dachluken haben sich in der prallen Sonne voll bewährt und geben schön Schatten.
Wir haben eine Solartasche mit 190 Wp [Solar Swiss], einen Solarregler [Victron SmartSolar MPPT 75/15 ] und entsprechende Kabel in Deutschland bestellt, geliefert bekommen und selbst montiert. Das bringt jetzt etwa den doppelten Ertrag und wir sind damit so flexibel, Bertha auch 'mal in den Schatten zu stellen.
Der untere Hydraulikschlauch der Servolenkung hat sich wieder bewegt (s. o.) und wurde jetzt mit "ordentlichen" schraubbaren Schlauchschellen befestigt.
April 2023
Im Küchenblock ist bei der untersten am schwersten beladenen Schublade die Schraubenhalterung des Push Lock Schlosses gerissen. Woelcke hat uns daraufhin baugleiche, aber mit einem Gehäuse aus Zinkdruckguss [Haefele], anstelle Kunststoff, verkauft und geschickt. Die machen einen solideren Eindruck. Fast alle anderen Push Locks weisen auch Risse an den Schraubenlöchern auf (Schrauben zu fest angezogen?). Wir haben bisher drei stärker belastete ausgewechselt.
Mai 2023
Den dringenden Ölwechsel lassen wir im Rahmen des fälligen (großen) Service B machen. In Bangkok findet sich dankenswerterweise eine MB-Werkstatt, die unser 'europäisches' Fahrzeug wartet und bei den vorderen Bremsen die Scheiben und Beläge wechselt. Offiziell darf sie das eigentlich nicht. Auf meine Anfrage in Stuttgart, wie das zum "weltweiten Service" passt, habe ich bis heute keine Antwort erhalten.
Damit die Fenster nicht mehr ganz so einfach aufgehebelt werden können (s. Verschiffung von Indien nach Thailand), haben wir Sicherungen angebracht [Womo-Sicherheit].
Juni 2023
Unser Lüfter [Fiamma Turbo Vent] im "Bad", der an sich super arbeitet und den wir nicht missen wollten, klappert beim Fahren mit der Zeit immer mehr. Ein Video erklärt woher das kommt und wie man es abstellt/repariert. Die entsprechende Schraube wurde auch noch mit Kleber fixiert.
Video suchen (bei YouTube): "Fiamma Turbo Vent, halt die Klappe!".
Leider sind bei unseren beiden hinteren Schwingungsdämpfern die unteren Gummistopfen(?) gerissen, was sich durch sehr unangenehme Geräusche während der Fahrt bemerkbar gemacht hat. Marquart hat außerordentlich schnell und großzügig reagiert und uns zwei neue Dämpfer zukommen lassen. Warum das (schon?) nach 45.000 km passiert ist, ein Rätsel. Wir werden die alten auf Wunsch dem Hersteller zwecks Begutachtung zurückbringen.
August 2023
Wir haben bei unserer bisherigen Reise (45.000 km) auf den Etappen festgestellt, dass der Kilometerzähler gut 5% weniger anzeigt, als wirklich gefahren (Vergleich GPS/Navi). Der Tacho wiederum bildet die exakte Geschwindigkeit 1:1 (Vergleich GPS/Navi) ab. Derselbe Sachverhalt tritt auch bei einem anderen Fahrzeug mit gleicher Konstellation auf. Das liegt an den größeren AT-Reifen ohne Tachoangleichung. Die ist nicht zwingend notwendig, da die Werte noch im Toleranzbereich liegen. Schön, dass dadurch auch der bisherige Verbrauch auf dieser Reise um 5% niedriger, also bei etwa 10½ l liegt.
November 2023
[Beispielbild]
Bertha steht in Australien bei Freunden auf einer Farm, wir sind zuhause. Bei einem Routineaufruf der App "Mercedes me" sehen wir, dass ein Fenster im Fahrerhaus nicht ganz geschlossen ist. Eine Mail und wenig später ist das behoben...
Juli 2024
Wir haben Bertha wieder aus dem neunmonatigen Dornröschenschlaf erweckt. Sie sprang sofort an. Nur die beiden LiFePo4-Bordbatterien zeigten einen erheblich unterschiedlichen Ladezustand auf der Anzeige an, obwohl sie in den Schlafzustand versetzt worden waren. Nach Anschluss ans Landnetz hat sich das allerdings sofort normalisiert.
Die obere Befestigungsschraube des hinteren Dämpfers ist gebrochen, ein Teil steckte noch im Gewinde der Aufnahme. Die Vertretung von Mercedes-Benz-Vans in Brisbane hat das repariert. Dort wurden auch zwei Rückrufe abgearbeitet: Gefahr von Kondensatbildung im Ladeluftkühlerschlauch und eine zu schwache Absicherung und Verkabelung des Innenraumgebläses. Wegen letzterer Maßnahme waren wir auf unserer Reise immer wieder in Kontakt mit der Zentrale in Stuttgart. Erst nach der Drohung des Kraftfahrbundesamtes, Bertha im September stillzulegen, und einer bitterbösen Mail von Ulrike, kam dann von dort tatsächlich Unterstützung.
Im Heckstauraum haben wir ein stabileres und längeres Ablagenetz [made in China] befestigt.
Für das Kabel der Solartasche haben wir eine Durchführung [TruDesign] aus dem Bootsbau im Heckstauraum montiert, jetzt können wir dessen Klappe bei Nutzung verschlossen halten.
Den schon seit einiger Zeit defekten CO-/Rauchmelder [made in China] im Innenraum (Beanspruchung durch Fahren?) haben wir baugleich ersetzt.
Da an unserem Herd die Flamme einer Kochstelle immer nach Loslassen des Bedienungsknopfes ausging, haben wir diese auseinandergenommen, gereinigt, die Zündsicherung geradegebogen und dabei gleich die Schrauben ausgetauscht. Funktioniert jetzt wieder.
Das Reifenluftdrucküberwachungssystem [Tiremoni] haben wir zuhause wieder vervollständigt, also zwei Sensoren, die im Iran geklaut wurden, ergänzt, und jetzt wieder montiert.
Die Lüftungslöcher des Bettbrettes(?) hat Ulrike von unten mit Moskitonetz abgedichtet.
August 2024
Wir montieren eine Halterung [GTV-VAN] und unseren Kompressor [T-Max] im Motorraum rechts.
Oktober 2024
Unser Kühlschrank [Kissmann Cruise BIG T] lief, aber kühlte nicht mehr: Kühlflüssigkeitsverlust durch ein Leck (Rüttelpisten?). In Alice Springs wurde das repariert, aber die Leistung stimmte nicht. Auf Hinweis von einem sehr hilfsbereiten und kompetenten Mitarbeiter von Kissmann, wurde zwei Tage später noch der Filtertrockner gewechselt und dabei leider ein andere Kühlflüssigkeit eingefüllt. Kissmann hatte Bedenken wegen des Kältemittels, darum haben wir das in Port Augusta wechseln lassen. Jetzt scheint er auch wieder normal zu funktionieren. Alles zusammen hat uns mehr als einen halben neuen gekostet, war aber auf dieser Seite der Welt alternativlos.